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Polarnacht

Das Phänomen der Mitternachtssommer im skandinavischen Sommer ist in unseren Breiten recht bekannt. Aufgrund der Neigung

der Erdkugel geht in den Regionen oberhalb des nördlichen Polarkreises im Hochsommer die Sonne nicht unter. Je weiter man nach

Norden kommt, umso länger dauert diese Phase (am Nordkap geht die Sonne im Zeitraum von Mitte Mai bis Ende Juli nicht unter).

In den Wintermonaten tritt oberhalb des nördlichen Polarkreises der umgekehrte Effekt ein. Die Sonne bleibt tagsüber selbst in den

Mittagsstunden unterhalb des Horizontes und taucht die Region in eine mehrere Stunden anhaltende Dämmerung. In der sogenannten

Polarnacht können dabei je nach Wetterlage unterschiedliche, farblich sehr intensive Lichtstimmungen entstehen. Die Phase dauert

am Nordkap wiederum ca. 2 1/2 Monate, nämlich von Mitte November bis Ende Januar.

Darüber hinaus kann man in der Region oberhalb des nördlichen Polarkreises noch das Nordlicht erleben. Dieses entsteht, wenn

elektrisch geladene Teilchen der Magnetosphäre auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und dort die Luftmoleküle zum

Leuchten anregen. Dann wandern je nach Art der Teilchen grüne, rote oder violette Lichter in Form von Bändern, Vorhängen oder Coronen

über den Horizont. Um ein solches Naturschauspiel zu erleben, bedarf es allerdings eines möglichst wolkenlosen Himmels.

 

Die nachfolgenden Bilder entstanden während einer Reise mit einem Schiff der Hurtigrute im Zeitraum 27.12.2011 bis 7.1.2012.      

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© Jürgen Ludwig